
Integrierte Gesamtschulen
4. März 2025
Die Integrierte Gesamtschule (IGS), auch oft als Gemeinschaftsschule bezeichnet, ist ein Schulkonzept, bei welchem Schülerinnen und Schüler verschiedener Leistungsniveaus gemeinsam unterrichtet werden – ohne die frühe Selektion in unterschiedliche Schulformen wie Hauptschule, Realschule oder Gymnasium. Ziel ist es, eine integrative Lernumgebung zu schaffen, in der individuelle Förderung und gemeinschaftliches Lernen im Vordergrund stehen.
Das Konzept der IGS entwickelte sich in Deutschland in den 1960er und 1970er Jahren als Reaktion auf das stark selektive dreigliedrige Schulsystem. Pädagogische Reformen sollten verhindern, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig in bestimmte Leistungsgruppen eingeteilt werden, was oftmals zu Stigmatisierung und zu ungleichen Bildungschancen führte. Die Idee war, allen Lernenden – unabhängig von ihrer Herkunft oder bisherigen schulischen Leistungen – einen gleichberechtigten Bildungszugang zu ermöglichen. Ähnliche Ansätze finden sich auch in anderen europäischen Ländern, wobei die deutsche Variante im Laufe der Jahre diverse Weiterentwicklungen und Anpassungen erfahren hat.
Die Philosophie hinter der IGS
Die grundlegende Philosophie der Integrierten Gesamtschulen basiert auf folgenden Prinzipien:
- Inklusion und Chancengleichheit: Jeder Schüler soll entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten und Interessen gefördert werden, ohne frühzeitige Abgrenzungen.
- Gemeinschaft und Zusammenarbeit: Der gemeinsame Unterricht fördert den sozialen Zusammenhalt und ein demokratisches Miteinander, in dem sich Schülerinnen und Schüler gegenseitig unterstützen.
- Individuelle Förderung: Durch differenzierte Unterrichtsformen und gezielte Fördermaßnahmen wird versucht, jedem Lernenden gerecht zu werden, damit er sein individuelles Potenzial entfalten kann.
- Flexibilität im Lernen: Die IGS ermöglicht einen fließenderen Übergang zwischen verschiedenen Bildungsabschlüssen und eröffnet den Lernenden breitere Perspektiven für ihre berufliche und akademische Zukunft.
- Angepasste Schulbücher: Schulverlage bieten differenzierende Ausgaben von Lehrbüchern an, die Aufgaben für verschiedene Leistungsniveaus beinhalten.
Vor- und Nachteile der IGS
Vorteile:
- Vielfalt und Integration: Schülerinnen und Schüler lernen in heterogenen Gruppen, was den sozialen Zusammenhalt stärkt und Vorurteile abbaut.
- Individuelle Förderung: Durch flexible Unterrichtsmodelle wird auf unterschiedliche Lernvoraussetzungen eingegangen, was zu einer ganzheitlichen Bildung führt.
- Demokratisches Schulklima: Die gemeinsame Lernumgebung fördert demokratische Werte und soziale Kompetenzen.
- Breite Bildungswege: Die IGS ermöglicht den Erwerb verschiedener Abschlüsse und schafft so mehr Flexibilität im späteren Bildungs- und Berufsweg.
Nachteile:
- Differenzierung innerhalb der Klasse: Trotz des inklusiven Ansatzes bleibt die Herausforderung bestehen, auf sehr unterschiedliche Leistungsniveaus gleichzeitig einzugehen.
- Ressourcen und Organisation: Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert oft mehr Personal, gezielte Fortbildungen und zusätzliche Ressourcen, was nicht immer flächendeckend gewährleistet werden kann.
- Uneinheitliche Umsetzung: In verschiedenen Bundesländern gibt es unterschiedliche Modelle und Konzepte, was zu einer uneinheitlichen Qualität und Wahrnehmung der IGS führen kann.
Unterschiedliche Konzepte in den Bundesländern
Die Umsetzung des IGS-Konzepts variiert je nach Bundesland erheblich. Während einige Bundesländer wie Berlin und Brandenburg mit dem Modell der Gemeinschaftsschulen experimentieren, bei denen der integrative Ansatz noch stärker verankert ist, setzen andere wie Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg auf Varianten der Gesamtschule, die eine gewisse Leistungstrennung nach einer gewissen Dauer erlauben.
Diese regionalen Unterschiede spiegeln nicht nur verschiedene pädagogische Ansätze wider, sondern auch unterschiedliche bildungspolitische Rahmenbedingungen und Ressourcen.

Unterstützung durch Nachhilfe

Auch in integrierten Gesamtschulen stoßen Schülerinnen und Schüler manchmal an ihre Grenzen – sei es aufgrund individueller Lernschwierigkeiten oder weil das Unterrichtstempo nicht immer optimal auf jeden Einzelnen abgestimmt ist. Hier kann gezielte Nachhilfe eine entscheidende Rolle spielen. Ergänzende Unterstützung hilft, Lernlücken zu schließen, das Selbstvertrauen zu stärken und ein höheres Leistungsniveau im Rahmen der Gesamtschule zu erreichen. Durch individuelle Betreuung beim Studentenring und passgenaue Nachhilfe wird genau dort angeknüpft, wo der reguläre Schulunterricht an seine Grenzen stößt. Die enge Verzahnung von schulischer Bildung und außerschulischer Unterstützung schafft ein ganzheitliches Lernumfeld – ein Ansatz, der hervorragend zum integrativen Konzept der IGS passt.
Fazit
Die Integrierte Gesamtschule steht für einen Bildungsansatz, der Inklusion, Chancengleichheit und individuelle Förderung in den Mittelpunkt stellt. Trotz bestehender Herausforderungen wie der inneren Differenzierung und regionalen Uneinheitlichkeiten bietet das IGS-Konzept zahlreiche Vorteile, die eine ganzheitliche Bildung ermöglichen. Gerade in Zeiten, in denen zusätzliche Unterstützung immer wichtiger wird, kann Nachhilfe – etwa durch Angebote vom Studentenring – entscheidend dazu beitragen, dass alle Schülerinnen und Schüler ihr volles Potenzial entfalten können.
Insgesamt zeigt sich, dass die IGS ein innovatives Modell ist, das, wenn es optimal umgesetzt und durch ergänzende Maßnahmen unterstützt wird, einen wichtigen Beitrag zur modernen Bildungslandschaft in Deutschland leisten kann.
Das meinen unsere Kunden:
-
Sind Sie interessiert an unserem Jobangebot in Braunschweig und an weiteren Informationen über Konzept und Konditionen? Folgende Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme stehen Ihnen zur Verfügung: